IRONMAN 70.3 GDYNIA – VORBERICHT
27 August 2020
© IRONMAN 70.3 WM Chattanooga 2017
2019 war es Jan Frodeno, der in einer Endzeit von 03:39:35 Stunden den Wettkampf für sich entscheiden konnte. 2017 gewann Boris Stein an der polnischen Ostseeküste in 03:52:04 Stunden und auch 2015 gewann mit Nils Frommhold ein deutscher Triathlonprofi in einer Endzeit von 03:54:07 Stunden.
Endlich meinen ersten IRONMAN 70.3 unter vier Stunden zu finishen, grenzt in meiner Vorstellungskraft nicht mehr an völlige Utopie. Ein Selbstläufer wird dadurch natürlich nicht und das Meiste muss am Renntag schon reibungslos über die Bühne gehen, um dieses Ziel zu erreichen.
„Wer zu früh zu viele Körner verschießt, wird auf dem restlichen Streckenabschnitt sicher wenig Spaß haben“
Die Schwimmstrecke im Hafenbecken Gdynias verläuft ca. 1000 Meter Richtung Meereshorizont, bevor es wieder zurück in Richtung Hafen geht. Auf Grund der langen Anfangsstrecke ohne größere Richtungswechsel, wird das Startfeld Zeit haben sich zu ordnen und nach Leistungsstand einzusortieren. Ich bin gespannt, wie es nach der langen Schwimmpause im Frühjahr für mich laufen wird und wie sehr ich auf den knapp 2km im offenen Gewässer zu leiden habe.
Die 90km lange Radstrecke verläuft über das wellige Profil der Woiwodschaft Pommern. Nach ca. acht Kilometern erreicht man den ersten Anstieg über fast sieben Kilometer, um daraufhin die restlichen 63km auf einer Hochebene wellig zu drücken. Wer zu früh zu viele Körner verschießt, wird auf dem restlichen Streckenabschnitt sicher wenig Spaß haben, bevor es wieder runter in den Hafen Gdynias geht. Fast 800Hhm auf den 90km werden mich herausfordern. Allerdings bietet das Jenaer Umland eine ähnliche Topographie, daher sehe ich mich für den Kampf gegen die Zeit gut gewappnet. Bei dieser profilierten Radstrecke verwundert es nicht, dass auch die Laufstrecke nicht ohne Höhenmeter auskommt. Auf dem abschließenden, mit 2,5 Runden zu laufenden Halbmarathon geht es ähnlich profiliert zur Sache. Fast 200Hhm warten darauf, möglichst schnell verhaftet zu werden. Ein cleveres Pacing ist hier sicherlich von Vorteil und ich hoffe, mit meiner guten Vorbereitung in 2020 diesen Abschnitt auch gut bewältigen zu können. Die Ziellinie werde ich mir im Vorfeld genau anschauen, dann visualisieren und mir als Extramotivation im Rennen immer wieder vor Augen führen.
© Martin Schroschk | 1. Triathlonbundesliga Tübingen 2019
Ich freue mich sehr darauf, noch einmal an einer Startlinie zu stehen und in einem bedeutsamen Rennen gegen mich, die Zeit und alle anderen Athleten antreten zu dürfen. Die Anspannung steigt jetzt spürbar, doch die Freude darauf ist ungebremst!
Sport frei,
euer Ali